Im Anschluss an meinen kleinen Artikel von gestern, Jürgen Trittin:
Zu den Gefahren der momentanen deutschen Griechenlandpolitik
Saturday, May 1, 2010
Friday, April 30, 2010
Hélas Hellas!
In Deutschland feiert der Chauvinismus fröhliche Urstände. Da wird 'der faule, verantwortungslos-dekadente Grieche' stereotypisch abgewatscht. Es wird suggeriert, dass da Pensionäre und Arbeitende letztlich auf unsere, d.h. deutsche Kosten leben. Und, die sich ja bereits arg gebeutelt fühlenden Deutschen reagieren mit 'Geiz ist geil!!!' Von uns bekommt ihr nichts, dann geht doch vor die Hunde. Wie hündisch, Verzeihung, zynisch!
Tatsächlich liegen die griechischen Einkommen, trotz rezenter Erhöhungen nur bei 73% des EU-Durchschnitts. Auch die angeblich 100%igen Renten sind eine Mähr. Diese 100% stellen nur die Hälfte des Einkommens eines griechischen Staatsbeamten dar. Ein wirklich 100%iges Gehalt bekommen sie nur über Zulagen. Tatsächlich bekommt ein griechischer Rentner im Schnitt € 600,-. Um das zu wissen, müsste man den Anderen, das Andere, in diesem Fall Griechenland kennen.
Das wollen Schreier à la Bild allerdings nicht. Sie wollen verurteilen, nicht verstehen. Und unsere Politiker machen fleißig mit. Können wir uns Hilfe für Griechenland leisten? Tatsächlich kostet uns Griechenland gar nichts. Hellas steht bei deutschen Banken mit 40 Milliarden in der Kreide. Die Angst vor dem Staatsbankrott treibt die Zinsen in die Höhe. (Dazu: FR-Griechische Mythen)
Sollte sich unsere Regierung zu einer Hilfe für Griechenland aufraffen, würde das den Steuerzahler auch nichts kosten. Die Bundesregierung würde sich das Geld günstig leihen (wir sind ja kreditwürdig!) und es dann teurer an die Griechen weiterverleihen.
Es ist also die perfide Zöger- und Wackelpolitik von Angela Merkel, die Griechenland schadet. Und letzlich der ganzen Eurozone. Denn es stellt sich ja die grundsätzliche Frage: Wollen wir einen Euro als Gegengewicht zum Dollar, oder wieder in die provinzielle Unwichtigkeit versinken?
Ein Sturz des Euros hätte für Deutschland fatale Folgen.
Warum also die unangebrachte Polemik und 'Unentschlossenheit' der Politik. Besser wissen tun sie's ja allemal. Ein Ziel ist wohl, von der eigenen, katastrophalen Verschuldung abzulenken und der Tatsache, dass bald (nach der NRW-Wahl) massivst zusammengestrichen werden muss. Noch nie in der deutschen Nachkriegsgeschichte wurden so hemmungslos Schulden gemacht. Noch nie waren so sehr 'die Anderen' schuld. Unsere Politik beteiligt sich an immer übleren Verleumdungsspielchen. Offenbar haben sie es bitter nötig. Um es klar zu sagen: Wenn überhaupt, dann profitieren wir, bzw. unsere Banken reichlich von der Griechenlandkrise. Unsere Probleme sind hier. Ich schlage vor, das Bundeskanzleramt in eine griechische Bäckerei zu verwandeln, weniger bekommen die auch nicht gebacken...
Tatsächlich liegen die griechischen Einkommen, trotz rezenter Erhöhungen nur bei 73% des EU-Durchschnitts. Auch die angeblich 100%igen Renten sind eine Mähr. Diese 100% stellen nur die Hälfte des Einkommens eines griechischen Staatsbeamten dar. Ein wirklich 100%iges Gehalt bekommen sie nur über Zulagen. Tatsächlich bekommt ein griechischer Rentner im Schnitt € 600,-. Um das zu wissen, müsste man den Anderen, das Andere, in diesem Fall Griechenland kennen.
Das wollen Schreier à la Bild allerdings nicht. Sie wollen verurteilen, nicht verstehen. Und unsere Politiker machen fleißig mit. Können wir uns Hilfe für Griechenland leisten? Tatsächlich kostet uns Griechenland gar nichts. Hellas steht bei deutschen Banken mit 40 Milliarden in der Kreide. Die Angst vor dem Staatsbankrott treibt die Zinsen in die Höhe. (Dazu: FR-Griechische Mythen)
Sollte sich unsere Regierung zu einer Hilfe für Griechenland aufraffen, würde das den Steuerzahler auch nichts kosten. Die Bundesregierung würde sich das Geld günstig leihen (wir sind ja kreditwürdig!) und es dann teurer an die Griechen weiterverleihen.
Es ist also die perfide Zöger- und Wackelpolitik von Angela Merkel, die Griechenland schadet. Und letzlich der ganzen Eurozone. Denn es stellt sich ja die grundsätzliche Frage: Wollen wir einen Euro als Gegengewicht zum Dollar, oder wieder in die provinzielle Unwichtigkeit versinken?
Ein Sturz des Euros hätte für Deutschland fatale Folgen.
Warum also die unangebrachte Polemik und 'Unentschlossenheit' der Politik. Besser wissen tun sie's ja allemal. Ein Ziel ist wohl, von der eigenen, katastrophalen Verschuldung abzulenken und der Tatsache, dass bald (nach der NRW-Wahl) massivst zusammengestrichen werden muss. Noch nie in der deutschen Nachkriegsgeschichte wurden so hemmungslos Schulden gemacht. Noch nie waren so sehr 'die Anderen' schuld. Unsere Politik beteiligt sich an immer übleren Verleumdungsspielchen. Offenbar haben sie es bitter nötig. Um es klar zu sagen: Wenn überhaupt, dann profitieren wir, bzw. unsere Banken reichlich von der Griechenlandkrise. Unsere Probleme sind hier. Ich schlage vor, das Bundeskanzleramt in eine griechische Bäckerei zu verwandeln, weniger bekommen die auch nicht gebacken...
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